Bei der Verteilung von Lebensmitteln ist es im Gazastreifen offenbar zu Chaos und Tumulten gekommen. Organisiert wurde das Ganze nicht wie bisher von den Vereinten Nationen, sondern von einer neuen Stiftung im Auftrag Israels und der USA – der sogenannten Gaza Humanitarian Foundation, kurz GHF. Berichten zufolge hatten Tausende Menschen versucht, ein Verteilzentrum zu stürmen. Ein Augenzeuge sagte dem Sender BBC, es habe tumultartige Szenen gegeben, bei denen viele Menschen Hilfsgüter an sich gerissen hätten und geflohen seien. Die GHF erklärte, die Menschenmenge sei so groß gewesen, dass die eigenen Mitarbeiter zurückweichen mussten. Später sei der Betrieb wieder aufgenommen worden. Israels Regierungschef Netanjahu bestätigte einen zwischenzeitlichen "Kontrollverlust". Das israelische Militär gab nach eigenen Angaben Warnschüsse ab. Insgesamt sei die Verteilung aber ein Erfolg gewesen.

Das Bundeskabinett befasst sich heute mit dem Familiennachzug bei Kriegsflüchtlingen und mit Einbürgerungsregeln. Aus Regierungskreisen wurde bekannt, dass der Familiennachzug für die kommenden zwei Jahre ausgesetzt werden soll. Für Flüchtlinge mit sogenanntem subsidiärem Schutzstatus soll es dann nicht möglich sein, Kinder, Ehefrauen, Ehemänner oder Eltern nachzuholen. Außerdem will Bundesinnenminister Dobrindt die frühzeitige Einbürgerung gut integrierter Ausländer wieder abschaffen. Die Einbürgerung wäre dann in solchen Fällen frühestens nach fünf Jahren möglich.

Der ukrainische Präsident Selenskyj kommt Berichten zufolge nach Berlin. Bundeskanzler Merz will ihn demnach dort empfangen, um über weitere Gespräche zwischen der Ukraine und Russland zu beraten. Offiziell wurde der Besuch weder in Kiew noch in Berlin bestätigt. Die Polizei hat aber wegen des Besuchs eines hochrangigen Staatsgastes umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen und Verkehrseinschränkungen angekündigt.

Angesichts anhaltender russischer Angriffe auf die Ukraine fordert Bundesaußenminister Wadephul einen Schulterschluss mit den USA. Der Druck auf Russland müsse aufrechterhalten werden, damit Kreml-Chef Putin an den Verhandlungstisch komme, sagte Wadephul vor seinem Abflug in die USA. Die Sanktionen müssten verschärft werden Wadephul beginnt heute seinen Antrittsbesuch in den USA. Er will mit US-Außenminister Rubio über ein gemeinsames Vorgehen bei den aktuellen Krisen beraten. 

Vor dem Oberlandesgericht Hamm geht es heute um einen Rechtsstreit zwischen einem peruanischen Kleinbauern und dem Energiekonzern RWE. Das Gericht will seine Entscheidung verkünden. Der Bauer will erreichen, dass RWE in seiner Heimat Peru für bessere Schutzmaßnahmen gegen die Erderwärmung aufkommt. In dem Verfahren geht es um einen zivilrechtlichen Anspruch von Menschen, die vom Klimawandel betroffen sind, gegen einen großen Energiekonzern. Es ist der erste maßgebliche Fall dieser Art in Deutschland.

Auch der neunte Testflug einer Starship-Rakete des US-Weltraumunternehmens SpaceX ist gescheitert. Zwar hob die Rakete vom texanischen Weltraumbahnhof ab. Danach kam es aber zu mehreren Pannen. Unter anderem konnte der Hauptteil der Rakete eine Testladung nicht im All aussetzen. Er stürzte wegen eines Treibstofflecks unkontrolliert zurück in die Atmosphäre über dem indischen Ozean. Eigentlich will SpaceX schon im kommenden Jahr einen ersten Flug zum Mars unternehmen.

Eintracht Braunschweig bleibt in der 2. Fußball-Bundesliga. Die Niedersachsen spielten im Relegations-Rückspiel gegen Saarbrücken 2:2 nach Verlängerung. In der regulären Spielzeit hatte Saarbrücken das 0:2 aus dem Hinspiel aufgeholt, in der Verlängerung sicherte sich Braunschweig dann aber den Klassenerhalt durch Tore von Di Michele Sanchez und Philippe.

Am Tage regnet es, teils auch Gewitter, später von Nordwesten her trockener und freundlicher. Höchstwerte zwischen 15 und 19 Grad. Am Donnerstag im Osten anfangs heiter, später verbreitet Regen. 16 bis 19 Grad. Am Freitag wechselhaft und windig bei 17 bis 24 Grad.